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Die Aufgabe von Postproduktion ist es, Arbeiten zu produzieren und zu fördern, die sich kritisch mit den eigenen Medien auseinandersetzen und diese Auseinandersetzung erfahrbar machen. Die Arbeiten können in ihrer Ausrichtung sowohl künstlerisch wie wissenschaftlich, pädagogisch, journalistisch oder politisch sein. Alle von Postproduktion produzierten oder geförderten Arbeiten sollten darüber hinaus die Rolle und Funktionsweise der eigenen Medien für die Produktion von Gesellschaft thematisieren.

Im täglichen Leben benutzen wir Kommunikationsmedien - materielle und immaterielle Formen, die bedeutung transportieren - als Mittel zur Erfüllung unserer Bedürfnisse, ohne über ihre Form nachzudenken. Kunst bietet einen Raum, in dem mediale Formen frei von ihren materiellen und kulturellen Zwecken funktionieren können. Unter dieser Bedingung können diese Medien anders erlebt und erforscht werden. Ästhetik ist für uns das Nachdenken über Formen von Medialität. Durch die Schaffung dieser ästhetischen Räume und durch die dort zu leistende kritischanalytische Arbeit am Medium, kann Kunst gesellschaftlich eingreifen. Wir sind der Meinung, daß diese Strategie der Untersuchung von Medien eine Perspektive für engagierte Kunst in unserer Gesellschaft im 21. Jahrhundert bietet.

Postproduktion ist ein freier Verbund von Produzierenden aus dem Bereich medialer Kommunikation. Zweck des Verbundes ist es, verwandte ästhetische und methodische Anliegen zusammenzuführen, den Austausch zu fördern und Ressourcen für die materielle Umsetzung entsprechender Arbeiten zu bündeln. Dabei unterstützen wir bei Konzeption und Produktion. Postproduktion wirkt als Forum oder als operationale Arbeitsgemeinschaft, die projektbezogen organisiert wird. Der Verbund definiert sich weder lokal noch personal, sondern über sein Programm. Die Entscheidungen den Verbund betreffend werden gemeinsam von den Mitgliedern, den Postproduzenten, getroffen. Weitergehende Organisationsformen sind gemeinsam zu entwickeln.

Die Assoziation mit und die Teilnahme an Aktionen von Postproduktion steht jedem der Postproduzenten frei. Es existieren keine Ansprüche auf Arbeiten von Postproduzenten, so weit keine weitergehenden Regelungen vorliegen.

Berlin, Oktober 2002

 

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